Der Hochstand166 präsentiert Wortkunst


Wir warten zum zweiten Mal mit einer kleinen Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe auf. Den Rahmen bildet die Ausstellung von Karolina Kos, die wunderbar zu unserem Schreiblabor passt. Wie wir beschäftigt sie sich intensiv mit Sprache, hat mit ihrer Wortkunst aber eine ganz andere Darstellungsform gefunden.

Dazu kommt eine Reihe von Abenden an denen befreundete Künstler und wir selbst eigene Werke vorstellen werden. In der Hauptsache zeigen wir Unfertiges und in Arbeit Befindliches. Wir stellen Arbeitsprozesse vor und sind neugierig auf die ersten Zuschauerreaktionen. Nicht zuletzt wollen wir gemeinsam mit unseren Freunden, Bekannten, Kollegen und Geschäftspartnern schöne Abende verbringen und das Jahr 2012 feierlich abschließen.

Aktuelles

Das erste Veranstaltungswochende ist vergangen, wir haben eine fröhliche Vernissage erlebt, die bis in die Morgenstunden andauerte. Dazu bildete die Lesung am Sonntag ein besinnliches Gegenstück und rundetete das Wochenende perfekt ab. Die Ausstellung von Karolina Kos läuft bis zum 15. Dezember parallel zu den Aufführungen weiter. Während dieser Zeit bietet sie ihr Werk "Sehtest" auch als Siebdruck in einer limitierten Auflage von 250 Exemplaren für 30 EUR pro Stück an.

An diesem Wochenende lassen wir einen Workshop wiederaufleben, dessen Teilnehmer sich bereits im Jahr 2010 zusammengefunden haben. Wir werden am Sonntagabend die Türen öffnen und einen Ausschnitt aus unserer Arbeit vom Wochenende den interessierten Zuschauern zugänglich machen.

Die einzelnen Veranstaltungen im Dezember 2012


Der Veranstaltungsplan ist vorläufig. Über Veränderungen informieren wir Sie hier und per Email.


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Die Veranstaltungen im Einzelnen

Vernissage Karolina Kos

Karolina Kos lebt in Sindelfingen bei Stuttgart und arbeitet seit 1999 als freie Journalistin und Texterin, mit ihrer ersten Ausstellungsreihe 2002 begann sie ihre Laufbahn als bildende Wort- und Textkünstlerin. Seither betreibt sie die Wort-Werkstatt "xyzeiler" für Kunst und Kommunikation. Dort entstehen verschiedene literarische Textarten, die sie zu "Bildern", Objekten und Installationen verarbeitet, sowie anspruchsvolle Texte und Konzepte für Unternehmen und Redaktionen.

Ihre Wortkunst-Werke bestechen durch eine ganz eigene Verbindung von Klarheit und Vielschichtigkeit: Inhalt und Form wirken präzise, gleichzeitig spielen sie mit verschiedenen Sicht-Weisen und Les-Arten. Einerseits entsteht allgemein verbindliches Verständnis, andererseits macht sich jeder Betrachter ein eigenes "Bild". So bringt Karolina Kos mit Humor und Hintersinn das bunte Mensch-Sein auf den Punkt und eröffnet gleichzeitig unzählige Interpretations- und Diskussionsräume. Das flüchtige Wort wird abrufbares Kopfkino auf bespieltem Material, die introvertierte Rezeption zum Impuls für einen "philosophischen" Austausch unter Normal-Sterblichen und Leben-Lebenden.

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Karolina Kos

Eduard von Keyserlings "Die Soldaten-Kersta", gelesen von Dr. Volker Sack

Graf Eduard von Keyserling (1855 - 1918), aus deutsch-baltischem Adelsgeschlecht, geboren in Kurland, lebte auf seinen Gütern westlich von Riga, dann als freier Schriftsteller in Wien und von 1895 bis zu seinem Tod in München. Während seine Romane, in denen er die untergehende Welt der hochkultivierten ländlichen Schloßherren seiner Heimat beschwört, als Meisterwerke des literarischen Impressionismus gelten, kehrt er in seinen kurzen erzählerichen Skizzen und Studien zu dem sozialkritischen Naturalismus seines Anfangs zurück. Hier ist der Mensch das Produkt aus genetischem Erbe, sozialem Umfeld und den historischen Zeitumständen. Im Mittelpunkt stehen die einfachen Menschen auf dem Lande, Kleinbauern, Häusler, Dienende. Ohne höhere Bildung, ihren Trieben ausgeliefert, stehen sie Lebenseinbrüchen intellektuell hilflos gegenüber. Das ihnen auferlegte Schicksal, dessen Zusammenhänge sie weder gedanklich noch sprachlich festhalten können, erleben sie als Getriebene - und, im besten Fall, ohne zerstörerische Gegenwehr, wie hier, in der Erzählung "Die Soldaten-Kersta".

Es liest der ehemalige Direktor des Ludwig-Uhland-Gymnasiums und Mitglied des Literaturbeirats der Stadt Kirchheim/Teck, Dr. Volker Sack. Er nimmt seit einigen Jahren in der Adventszeit regelmäßig an der Lesereihe "Literarischer Weihnachtsmarkt" in Kirchheim/Teck teil.

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Dr. Volker Sack, während seiner Lesung im letzten Jahr, gezeichnet von Herbert Jahn.

Thomas Wick liest aus seinem Krimi "Schwarzwälder Afghane"

Thomas Wick studierte Germanistik und Geographie. Danach war er viele Jahre im Bereich "Training und Beratung" eines schwäbischen Automobilkonzerns tätig. Heute arbeitet er als Unternehmensberater und Coach für namhafte internationale Firmen und ist Lehrbeauftragter für Medienpsychologie an der SRH Hochschule in Calw. Vor einigen Jahren hat er sich mit viel Liebe dem Genre Kriminalroman zugewandt und bereits die "Die Stunde des Meisters" und "Eine illustre Gesellschaft" veröffentlicht. Thomas Wick lebt mit seiner Familie seit 25 Jahren im idyllischen Nordschwarzwald, den er auch zum Schauplatz seiner Krimis gemacht hat.

Im Hochstand166 liest er aus seinem neuesten Krimi, "Schwarzwälder Afghane". Diese ereignisreiche mit Ironie gespickte Geschichte, die in einem verschlafenen Schwarzwald-Dörfchen spielt, beginnt mit einem Raubüberfall, der in einem Mord gipfelt. Im Zuge der Aufklärung dieses Falles werden die turbulenten Ereignisse, die dazu geführt haben, rückblickend aufgerollt. Alles dreht sich um drei gut situierte Familienväter, die ihre Jugend wieder aufleben lassen wollen, eine Gruppe rechtsradikaler Rocker und einen Pädophilen, der es auf die Schulmädchen des Dorfes abgesehen hat.

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"Und zum Schutz für die Romantik schuf ich mir die Ironie..."

Julia Fink arbeitet als Erzieherin sowie Dramatherapeutin und schreibt seit über 20 Jahren eigene Texte, von denen Sie bis heute nicht einen veröffentlicht hat.

Unser Schreiblabor Hochstand166 stellt mit der diesjährigen Veranstaltungsreihe, den perfekten Rahmen dar, um Auszüge ihrer literarischen Arbeiten einer ausgesuchten Öffentlichkeit vorzustellen. Wir sind gespannt, wie Julias deftig-romantische, makaber-humorvolle Texte auf unser Publikum wirken werden.

Für die musikalische Untermalung sorgt die Band "Kossbiel, Fink & Söll", die neben Julia Fink selbst noch aus Tobias Kossbiel und Markus Söll besteht.

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Stefan Hiss solo

Es ist uns eine besondere Freude, neben unseren Lesungen aus dem Schreiblabor und den Arbeiten aus der Textwerkstatt, auch eine rein musikalische Veranstaltung mit prominenter Besetzung präsentieren zu dürfen.

Stefan Hiss ist stimmgewaltiger Sänger, virtuoser Akkordeonspieler und lakonischer Songschreiber.
Mit seiner Band HISS tourt er durch die Republik und veröffentlicht regelmäßig CDs mit deutschen Texten. Seine sarkastischen Songs über Sehnsucht und Liebe, über Abgründe und Tod wurden mehrfach ausgezeichnet. Daneben leitet er das Americana-orientierte, von mexikanischer Musik und vom Country beseelte Trio Los Santos.

Eintritt: 10€

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"Demütigungen - 9 Etüden" - Eine Arbeit aus dem Hochstand166

Die Mutter macht sich Sorgen um ihre Tochter, die nicht nach Hause kommt. Der Wirt hat Angst um seine Existenz und weist die Mutter, die bei ihm als Kellnerin arbeitet zurecht. Er kuscht vor der Schülerin, die bei ihm zu Gast ist. Diese holt sich eine Abfuhr bei ihrem Mitschüler, der unter dem Sadismus seiner Lehrerin zu leiden hat.

Neun Etüden, nach dem Vorbild von Arthur Schnitzlers Reigen. Bei Schnitzler geht es um Sex, bei uns um Demütigung. Es begegnen sich je zwei Menschen in einer Szene, von denen der eine den anderen erniedrigt. Der jeweilige Peiniger wird in der darauffolgenden Szene zum Herabgewürdigten.

Wir danken den Schauspielerinnen Anuschka Herbst, Sabine Christiane Dotzer, Lucia Schlör und Sara Koenen dass sie diese Übungen aus dem Hochstand166 in einer kleinen szenischen Lesung präsentieren werden.

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"Dualität - oder das Gute kann nicht leben, wenn das Böse stirbt."

iebe und Hass, Heiß oder Kalt, Schwarz wie Weiss, Tag gegen Nacht, Hell liebt Dunkel, Sommer trifft Winter, Groß mag Klein, Kein Jin ohne Jang, Frau will Mann...
Meine Oma hat imma jesacht: "Der erste Mensch mit dem de auskomm tun musst, biste selba!" Na weeß ick ja, aba n Baum kann ja ooch nich überleben, wenn a keen Wassa kricht!
"Dualität - oder das Gute kann nicht leben, wenn das Böse stirbt"

Wir freuen uns sehr, dass die Schauspielerin Sabine Christiane Dotzer gemeinsam mit ihren Kolleginnen Stela M. Katic und Sara Koenen Ausschnitte aus ihrem eigenen Stück in unseren Räumen präsentiert. Musikalisch untermalt wird der Abend von Faridah Busemann.

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"23:60" - Ein Theaterstück von Tina Müller

Neun Freunde - vier Pärchen und eine Singlefrau - erfolgreich, fit und gut aussehend, feiern in gepflegtem Ambiente zusammen Silvester. Am Ende es alten Jahres werden Resümees gezogen, neue Vorsätze gefasst und Träume und Wünsche ausgesprochen. Innerhalb der Clique und auch in den verschiedenen Paarbeziehungen offenbaren sich Differenzen und Unzufriedenheiten. Auslöser dafür scheint immer die Zeit zu sein, die den in der Mitte ihres Lebens Stehenden wie Sand unter den Fingern zerrinnt. Wenigstens unterlässt die lästige alte Dame vom unteren Stockwerk an diesem Abend ihre üblichen Beschwerdetiraden.

Ein Einakter für neun Personen, den Umständen unserer Textwerkstatt entsprechend als Lesung für drei Personen eingerichtet. Wir freuen uns auf die Schauspielerinnen Lucia Schlör, Sabine Christiane Dotzer und ihren Kollegen Aki Tougiannidis

Die Autorin Tina Müller ist Grafik-Designerin und schreibt, zeichnet und malt aus einem inneren Bedürfnis heraus. Mit 13 Jahren schrieb sie die erste Fabelsammlung für ihre kleine Cousine, das erste Tagebuch eröffnete die Welt der reflektierenden Betrachtung. Aus Versatzstücken ihrer Notizen entstehen immer wieder Kurzgeschichten, Essays oder Gedichte. Mit 23:60 wird zum ersten Mal ein Theaterstück von Tina Müller öffentlich präsentiert.

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Bild: Ivi "Wunderkerze", some rights reserved. Quelle:www.piqs.de